Am 24. April 2013 ereignete sich in Bangladesch die viertgrößte Industriekatastrophe der Geschichte. Rana Plaza, ein neunstöckiges Gebäude in dem sich fünf Textilfabriken befanden, stürzte ein. Dabei ließen mehr als 1.100 Menschen, vor allem junge Frauen, ihr Leben. 2.500 weitere wurden schwer verletzt. Diese Menschen stellten unter unzumutbaren Arbeits- und Sicherheitsbedingungen, Textilien für die weltweit größten Modemarken her.
Textilindustrie neu denken - Zukunft gestalten!
Die Fashion Revolution Week ist eine jährliche Kampagnenwoche, die die weltweit größte Modeaktivismus-Bewegung für sieben Aktionstage zusammenbringt. Sie findet jedes Jahr in der Woche um den 24. April statt und gedenkt sowohl den Opfern des tragischen Unglücks von Rana Plaza, als auch den Menschen, die bis zum heutigen Tag, Textilien unter den widrigsten und unmenschlichsten Arbeitsbedingungen fertigen.
Die gängige Modeindustrie ist auf die Ausbeutung von Arbeitskräften und natürlichen Ressourcen aufgebaut. Daher liegt der Fokus dieses Jahr vom 22. April bis 29. April auf der Neuerfindung eines gerechten und fairen Modesystems.
Während die Mehrheit der Menschen, die unsere Textilien herstellen, nicht genug bezahlt bekommt, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, manipuliert uns das Prinzip der Fast Fashion in einen giftigen Kreislauf des Überkonsums. Die European Citizen Initiative „Good Clothes Fair Pay“ sammelt Unterschriften für die Umsetzung existenzsichernder Löhne. Mit dem Unterschreiben der Petition kann man sich aktiv an der Fashion Revolution Week beteiligen.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
In einem Zeitalter, in dem Greenwashing omnipräsent ist, sind strenge Richtlinien und Audits, wie die der Fair Wear Foundation wichtiger denn je. Die unabhängige Non-Profit Organisation, setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie ein. Mit ihren über 130 Mitgliedsmarken möchte die Fair Wear Foundation in europäischen, afrikanischen und asiatischen Ländern die Produktion von Bekleidung und Heimtextilien fairer gestalten.
Bei sogenannten "brand performance checks" werden die Unternehmensmethoden der Mitglieder jedes Jahr aufs Neue analysiert. Die Produktionsstätten selbst werden im Rahmen von strengen Audits auf die Einhaltung der acht Arbeits- und Sozialstandards der Organisation, die sich von dem ILO- Übereinkommen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ableiten lassen, geprüft und die Arbeiter*innen zu Ihrer Arbeitssituation befragt. Transparenz ist Fair Wear besonders wichtig! Deshalb findet man auf der offiziellen Homepage alle teilnehmenden Marken mit dem aktuellsten Prüfbericht.
Für uns hat es oberste Priorität, Ihnen so gut wie möglich eine sozial faire und nachhaltige Produktion zu garantieren. Deshalb bemühen wir uns als FW-Mitglied aktiv um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in unseren Produktionsstätten vor Ort. Dabei darf nicht darauf vergessen werden, dass es sich um einen stetigen Prozess der Veränderung & Verbesserung handelt... wir sind nicht perfekt, aber wir sind auf dem für uns einzig richtigen Weg.
Der Wert der Textilien
Derzeit mangelt es an Verständnis und Wertschätzung für die wahren Kosten von Bekleidung und Heimtextilien. Die Preisschilder spiegeln nicht die sozialen und ökologischen Kosten der Produktion wieder, während wir als Verbraucher unsere Textilien nicht immer so pflegen, wie wir es sollten.
Deshalb legen wir bei Mary Rose Wert auf die Produktion qualitativ hochwertiger Produkte, die sich durch ihre Langlebigkeit auszeichnen und im besten Fall am Ende ihrer Lebenszeit zurück in den Kreislauf übergehen.
Uns ist es wichtig, dass Sie lange Freude an ihrem Produkt haben, Erinnerungen damit geschaffen werden können und es im besten Fall noch an Generationen weitergegeben werden kann.